Warum auf einen Blackout vorbereiten?

Veröffentlicht am 10. November 2022 um 11:10

Warum auf einem Blackout vorbereiten? Nach dem Reaktorunglück in Fukuschima beschloss die Bundesregierung die Abschaltung aller deutschen Atomkraftwerke bis zum Jahresende 2022.
Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hat im Januar 2019 den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis Ende 2038 beschlossen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können.

Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat sich mit dem Thema Blackout befasst.

 

Erste Kohlekraftwerke wurden bereits 2019 abgeschaltet, betroffen sind ca. 90 Kohlekraftwerke (Hier finden Sie die Liste der Bundesnetzagentur)
Diese betroffenen Atom-und Kohlekraftwerke erzeugten zusammen im Jahr 2019 ca. 43% (Hier finden Sie eine entsprechende Grafik) des gesamten in Deutschland produzierten Nettostroms. Atomkraftwerke sollen bis 2022 abgeschaltet werden.

Wenn der Strom ausfällt hilft nur eines: Strom selber machen!

Warum Blackouts durch instabile Netze entstehen

Doch selbst wenn es gelingen sollte die ausgefallene Produktionskapazität der abgeschalteten Atom-und Kohlekraftwerke durch den weiteren Zubau von Wind- und Solarstromanlagen zu kompensieren, wird das Stromnetz erheblich instabiler werden. Atom-und Kohlekraftwerke sind in der Lage rund um die Uhr über das ganze Jahr zuverlässig Strom zu produzieren und ihre Leistung schnell an die schwankende Nachfrage anzupassen. Die Stromerzeugung durch Wind- und Solaranlagen ist abhängig vom Wetter und der Tageszeit, denn ohne Wind produziert kein Windkraftwerk Strom und Solaranlagen liefern keinen Strom wenn die Sonne nicht scheint. Dadurch trifft im Netz die schwankende Nachfrage nach Strom auf ein ebenfalls schwankendes Produktionsangebot. Bei ungünstigen Verhältnissen kann es dazu kommen dass die Anlagen nicht in der Lage sind den angeforderten Strombedarf zu liefern.

Erhöhter Strombedarf durch CO2 Reduktion

Warum führt dass alles zum Blackout? Gleichzeitig steigt der Strombedarf in Deutschland aufgrund der hohen Anzahl der vom Staat geförderten Wärmepumpenheizungen und E-Autos stark an. Insbesondere die Heizungen benötigen im Winter sehr viel Strom. In dieser Jahreszeit liefern aber die Solaranlagen nur einen geringen Anteil.
An kalten Wintertagen ist mit der Abschaltung von immer mehr Grundlastkraftwerken mit einem kollabieren der Stromnetze zu rechnen, wenn aus dem Ausland nicht schnell genug ausreichend genug Strom importiert werden kann. Man spricht von einem Blackout, dem Absturz der gesamten deutschen Stromversorgung.

Auf Blackout nicht vorbereitet – digitaler Funk funktioniert bei Blackout nicht

Die meisten Basisstationen bundesweit können nur kurze Zeit ohne Netzstrom arbeiten. Die Batteriepuffer halten maximal zwei bis vier Stunden. Nur wenige Stationen verfügen über eine eigene Notstromversorgung. Besonders wichtige Stationen sollen im Ernstfall mit Notstromaggregaten vom THW oder Feuerwehr mit Strom versorgt werden. Im Überflutungsgebiet war es den Feuerwehren und dem technischem Hilfswerk aber aufgrund der Unzugänglichkeit nicht möglich die betroffenen Stationen mit Notstromaggregaten zu versorgen. Auch dies trug dazu bei, dass die Kommunikation längere Zeit zusammenbrach.

Nun kann sich jeder selbst ausmalen was bei einem bundes- oder sogar europaweiten Stromausfall passiert. Sie werden im Notfall auf sich alleine angewiesen sein. Bereiten Sie sich rechtzeitig darauf vor. Wie man sich vorbereiten kann erfahren Sie in meinen Ratgebern. Folgende Ratgeber sind auf unserer Website online:

 

Warum sich auf einem Blackout vorbereiten? – Fazit

Ein Blackout ist mit der weiteren Abschaltung von Atom-und Kohlekraftwerken sehr wahrscheinlich. Insbesondere an kalten Wintertagen, wenn die Heizungen laufen und aufgrund geringer Sonneneinstrahlung die PV-Anlagen nur einen geringen Beitrag zur Stromerzeugung leisten, ist bereits heute die Stromversorgung nur noch durch importierten Strom aus dem Ausland möglich . Man sollte sich also mit dem Thema befassen und sich auf einen längeren Stromausfall vorbereiten. Es kann nicht Schaden wenn man sich mit einfache Maßnahmen wie einer Notfallbox oder einem Stromgenerator auf das schlimmste vorbereitet.


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